Der aus dem Lateinischen (refugere = fliehen, flüchten, weichen) stammende Begriff „Refugium“ bedeutet im engeren Sinne Zufluchtsort, d.h. ein sicherer Ort, an dem man Zuflucht vor äußeren Gefahren findet. Im weiteren Sinne versteht man unter dem Begriff auch einen eines Rückzugs- und Ruheort, d.h. einen Ort, an dem man sich zurückziehen kann, um ungestört zu sein.
Der aus dem Lateinischen (refugere = fliehen, flüchten, weichen) stammende Begriff „Refugium“ bedeutet im engeren Sinne Zufluchtsort, d.h. ein sicherer Ort, an dem man Zuflucht vor äußeren Gefahren findet. Im weiteren Sinne versteht man unter dem Begriff auch einen eines Rückzugs- und Ruheort, d.h. einen Ort, an dem man sich zurückziehen kann, um ungestört zu sein.
Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs „Refugium“ findet sich im Corpus Iuris Civilis (C.I.C.), dem im Auftrag des oströmischen Kaisers Justinian im 6. Jahrhundert n. Chr. zusammengestellten Gesetzeswerks. Dort heißt es: „domus tutissimum cuique refugium atque receptaculum“ (das eigene Haus ist für jeden der sicherste Zufluchtsort; Corpus Iuris Civilis, Digestae 2. 4,18).
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit galt ein Refugium demgegenüber als ein Haus innerhalb einer (befestigten) Stadt, in das sich Klösterbrüder und -schwestern zurückziehen konnten, wenn ihr Kloster (z. B. in Kriegszeiten) zu unsicher war. Das dürfte der Grund dafür sein, dass der Begriff bis heute überwiegend im Zusammenhang mit dem Leben in einem Kloster in Zusammenhang gebracht wird (z.B. Refugium Kloster Hochstrass Hotel; www.refugium-hochstrass.de), wobei man unter soziologischen Gründen den Zusammenhang zwischen Rückzugsort und Klosterleben kaum leugnen kann.
Während letzteres zunehmend an Bedeutung verliert, nimmt die Faszination für ein zurückgezogenes Leben sowie das Bedürfnis, nein die Sehnsucht nach mehr Zeit für sich und für die Dinge, die wirklich wichtig sind, zu. Denn je höher die Anforderungen und Belastungen im beruflichen und privaten Leben, desto wichtiger erscheinen Rückzugsmöglichkeiten, um Energie und Kraft zu tanken und mit sich selbst ins Reine zu kommen. Während der Sicherheitsaspekt des Refugiums also keine Rolle mehr spielt, kommt dem Aspekt der Abgeschiedenheit und der Rückzugsmöglichkeit aus dem (lärmenden) Alltagsgeschehen heutzutage eine kaum zu unterschätzende Bedeutung zu.
Rückzugsorte müssen aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit sie Abge- schiedenheit und Ruhe ermöglichen. Ein Refugium erkenne man daran, so die Schriftstellerin Johanna Kulzer, dass sie sich an einem Ort wohl fühlt, dass dieser Ort sie zur Ruhe kommen lässt und ihre „besten Seiten zum Klingen bringt“ (KULZER, Refugien. Schaffen Sie sich Ihre persönlichen Rückzugsorte, Taunusstein 2012, S. 11).
Um dies zu erreichen, müssten drei goldene Regeln beachtet werden: Ein Refugium muss ersten individuell eingerichtet sein, zweitens eine räumliche, zeitliche und emotionale Abgeschiedenheit und drittens die absolute Hoheit des Rückziehenden sicherstellen. Daran haben wir uns bei den Ostsee-Refugien und dem Alpen-Refugium orientiert.